8.
Schluss
Am Ende
möchte ich ein kurzes Resümee ziehen und meine Arbeit mit ein paar
Anregungen für die Zukunft abschließen.
Eine der
vielversprechendsten Technologien zur Stromerzeugung und gleichzeitigen Umwelt-
und Ressourcenschonung ist die Photovoltaik. Sie wandelt die bisher nur
indirekt genutzte Sonnenenergie (Kohle, Erdgas und -öl) direkt in den
heute vorherrschenden Energieträger, den elektrischen Strom um, ohne dabei
irgendwelche Schadstoffe an die Umwelt abzugeben. Solarzellen arbeiten
geräuschlos, ohne bewegte Teile und produzieren bei einer
durchschnittlichen Lebensdauer von 20 Jahren rund 7-mal mehr Energie, als
für ihre Herstellung aufgewendet werden muss. Und sie besitzen eine
Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten, vom Milliwattbereich angefangen bis
zu Kraftwerken mit mehreren Megawatt.
Fairerweise muß man aber
zugeben, dass auch große Nachteile mit ihr verbunden sind: Zum einen die
hohen Herstellungskosten, v. a. die der Zellen; sie könnten aber durch
eine Massenproduktion beträchtlich gesenkt werden! Zum andern unterliegt
die Energieproduktion starken jahres- und tageszeitlichen Schwankungen, die
unvermeidbar sind.
Daraus folgt zwangsläufig, dass die
Photovoltaik alleine den Strombedarf der Zukunft nicht wie erhofft decken kann.
Jedoch zusammen mit der Solar-Wasserstoff-Technologie, thermischen Solaranlagen
und anderen erneuerbaren Energiequellen wie z. B. Windenergie stellt sie
für mich eine echte Alternative zur gegenwärtigen Energiewirtschaft
dar.
Es liegt nun an der Politik, die erneuerbaren Energien
wettbewerbsfähig zu machen um z. B. mit höheren Umweltauflagen,
Steuervergünstigungen und dgl. von den herkömmlichen Energieerzeugern
allmählich aber bestimmt abzukommen.
Ich gebe S. Teske deshalb
völlig recht, wenn er sagt: "Eine vorausschauende Klimaschutz- und
Energiepolitik erfordert mehr als ein paar Mark für einzelne
Demonstrationsvorhaben. Die Solartechnik hat das Potential, ein
ernstzunehmender Wirtschaftszweig zu werden, welcher auch Arbeitsplätze
schaffen kann. Nicht umweltfreundliche Statements sondern umweltfreundliche
Taten sind jetzt überfällig."
© Andreas Ettinger, 03.02.1997
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